Da es mit dem "ich nehme Euch mit, wenn ich unterwegs bin" nicht so geklappt hat (Weil ich eben einfach keine Lust habe während ich unterwegs bin am Handy herumzutippen), gibt es für alle ›großen‹ Reiseabenteuer-Berichte eine eigene Seite - solange möglich. Darin möchte ich euch meine Erfahrungen, die ich auf meinen Reisen gesammelt habe weitergeben. 

Anfangen tun wir selbstverständlich mit der Islandreise 2025

Karlchen am Strand auf Römö - ein kurzer Abstecher, aber der musste sein. 

Mit der Höhe nicht schummeln - die nehmen es ernst!

Weil es das Wetter zuließ, fuhren wir mitten durch die Shettlands - Spektakulär!

Island 2025 - Mitte April bis Mitte Mai

Mein erster großer Roadtrip mit eigenem Auto. Ich gebe hier nur einige Aspekte wieder, die Euch als Camper vielleicht interessieren können, da es einfach unendlich viel darüber zu erzählen gäbe. Kurz die Eckdaten: Ich war 26 Tage unterwegs und habe dabei 3800 km von Mitteldeutschland aus zurückgelegt. Gekostet hat mich alles zusammen ca. 2800€. (Ich war aber nicht viel auswärts essen und hatte auch einiges dabei)

Anreise

Von Hirtshals ging es mit der Norröna nach Seydisfjödur -  die einzige Möglichkeit von Europa mit eigenem Auto nach Island zu gelangen.  Die Fähre fährt 1x pro Woche, also checkt den Fahrplan rechtzeitig. Mit allem Drum und dran war ich 3 Tage an Bord. Hier der Link:

Smyril Line - Reisen mit der Fähre nach Island und den Färöer Inseln

Ich buchte fast ein Jahr im Voraus eine Kabine mit eingeschränkter Sicht. Deshalb zahlte ich gerade einmal 703€ für Auto (unter 1,90m, Karlchen hat trotz Dachreling 1,86m hihi. Dafür habe ich manchmal aber ganz schön gebangt, ob das höhentechnisch echt reicht.) Übrigens: Schlechte Kritiken, die vor 2003 geschrieben wurden ignorieren: Seitdem gibt es eine "neue" Norröna - ein komplett neues Schiff, das aber genauso heißt wie die Frühere. Ich habe  mich jedenfalls sofort in die Fähre verliebt!!!!

Check-in verlief supereinfach- Der Hafen ist gut ausgeschildert, man fährt zeitig hin, rollt durch eines der roten Tore, niemand wollte den Reisepass oder mein sorgfältig ausgedruckte Buchungsbestätigung sehen - Autokennzeichen war ausreichend. Dann bekommt man seine Bordkarte und einen Anhänger für den Rückspiegel, auf dem die Wartelinie verzeichnet ist. Dort stellt man sich hin und alles weitere wird angewiesen. (Außer man ist ein bisschen dusselig, dann steht man ganz wo anders und kurvt dann gegen jegliche Fahrtrichtung zurück auf seinen Platz. Geht aber - habe ich extra für euch ausprobiert. :))

Über die Fähre gibt es alleine schon Unendliches zu berichten. Nur kurz: Es ist keine AIDA (uff), Kabinen (Mit Dusche & TV) und alles andere einfach gehalten, angeblich gibt es einen Fitnessraum & Schwimmbad ganz unten drin. War ich nie - brrr - ich bevorzugte Deck 10 mit der Bar Laterna Magica & abendlicher live Musik und den Premiumblick über den Atlantik.  Gegessen habe ich im einfachen Buffetrestaurant Noatun, absolut erschwinglich, Wasser und Kleines für zwischendurch hatte ich dabei, das stört niemand auf der Norröna. Die zweieinhalb Tage vergingen wie im Flug. Ich habe es sehr genossen. 

Am zweiten Tag gibt es einen sechstündigen Stopp auf den Färöer Inseln. Dort kann man von Bord  und die Hauptstadt Torshavn erkunden

Und am nächsten Morgen war es endlich soweit: Land in Sicht! ISLAND

Die Insel betritt man in Seydisfjördur, im Osten, ziemlich mittig. Wieder: Kein Zoll, nix. Um auf die Hauptstraße (die Hringvegur oder einfacher: No1) zu gelangen, muss man über einen Pass, der kurz vor dem Anlegen in meiner App noch knallrot und damit unpassierbar war. Würde ich überhaupt aus Seydisfjördur wegkommen? 

Doch kurz vorm endgültigen Erreichen des kleinen, hübschen Dörfchens, sprang der Farbcode auf grün- die Straßen wurden für die Fährankommer extra supersauber geräumt. Dennoch kann es hier je nach Jahreszeit zu wetterabhängigen Sperrungen kommen. Plant das unbedingt mit ein. 

Hier kann man die Straßenzustände in Island checken: www.road.is

Auf dem Weg nach Egilsstadir, meiner ersten Übernachtung wanderte ich zum Litlane Fossen und Hengifossen - steiler Weg aber superschön! Eilt ja nix. 

Am Hengifossen unbedingt auf dem Weg bleiben - absolute Steinschlaggefahr!! Selbst gesehen. 

Parken in Island 

Fast jede Sehenswürdigkeit (auch die in der Natur) hat einen kostenpflichtigen Parkplatz. Dabei wird das Nummernschild gescannt und dann wird entweder an einem Kasten an irgendeiner Wand (mit Kreditkarte) oder per Parkapp bezahlt. Die App hat bei mir aber leider nicht funktioniert. Glücklicherweise konnte ich immer per Kreditkarte zahlen - Parksünder büßen nämlich heftig (Höhe weiß ich nicht, wollte ich auch nicht für Euch ausprobieren). In Reykjavik läuft das Parken übrigens nach Zonen - dort war ich aber nur zu Fuß unterwegs, weil mir das zu kompliziert war. 

Parka.app

Easy Park: Parken im Ausland

Die Parkgebühr ist meistens 1000 ISK, etwa 6,80€, happig für bei mir eben nur eine Person im Auto. Aber ich sah es als "Eintritt". Meist ist an so einem Parkplatz nämlich auch noch ein (sauberes) WC. 

Der Campingplatz in Egilsstadir. Links seht ihr meinen Mini- Heizlüfter, über den ich am nächsten Morgen sehr dankbar war. Weiter ging es eine abenteuerliche unbefestigte Straße nach Vestrahorn. 

Traumhafte Landschaft kurz nach dem Losfahren 

Was für eine Fahrt. Island ist bekannt für unbefestigte Straßen und ich erwischte ungeplanter Weise gleich am ersten richtigen Tag eine ganz üble (E939), da ich nicht den ganzen Küstenstreifen ausfahren wollte. Dann kam noch Nebel, Nieselregen und verrückter SUV- Gegenverkehr dazu... 

Dafür "fand" ich an der Südküste die Rentierherde, die frei durch den Osten Islands streift.

Straßen auf Island

Je länger die Nummer einer Straße auf Island, umso abenteuerlicher. Die durchgehend asphaltierte Ringstr. No 1 ist die einzige Einstellige. Zweistellig ist ok, muss aber nicht unbedingt asphaltiert sein. Dreistellig wird heftig und vierstellig ist nichts für "Normalfahrer". Die gibt es aber eigentlich nur im Hochland für 4x4 und Geländewägen. Eigentlich... Dazu später mehr...

Vestrahorn mit den schwarzen Dünen und mittendrin das Wikingervillage, das mich allerdings nicht besonders faszinierte. Ziemlich heruntergekommen zu dieser Zeit. Vielleicht ist das im Sommer anders. Der Eintritt war zum Glück in der Campingplatzgebühr inkludiert. 

Ich übernachtete am Wikingercafe auf der Landzunge kurz vor Höfn. Der "Campingplatz" ist tagsüber im Grunde der Parkplatz des Cafes, aber WC & Dusche ist da und der Ausblick topp. War schön. Und zum Frühstück fieberte ich den legendären Waffeln entgegen. 

Die Waffeln waren wirklich lecker und der Ausblick (wenn wetterbedingt auch etwas limitiert) super. Links meinen Stellplatz für die Nacht. In der Ferne kann man bereits die Gletscher erahnen. 

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