Möbelbau

Veröffentlicht am 21. Juli 2023 um 15:19

Dann ging es an die "Möbel". Geplant war meine alte Kombüsenkiste vom Boot als SITZBANK / STAURAUM zu nutzen. In der Nacht würde sie die eine Seite des Fussteils des Bettes ausmachen. Gegenüber wollte ich eine Mini- Küchenzeile mit Brenner, Waschbecken, Abwassertank und Stauraum bauen. Zwischen Küche und Sitzbox sollte ein Brett eingepasst werden, das bei Tag einen Tisch und in der Nacht die zweite Seite des Bett-Fussteils ausmachen würde. 

Die umgeklappten Rücksitze würde den oberen Teil des "BETTES" bilden (mit einem 80x80 cm mittig geklappten Brett darauf) und daneben würde ein vorhandenes REGAL mit drei Schubladen Platz für das KÜHLFACH und je einem Teil für die Jungs als WÄSCHEFACH bieten. Darauf wollte ich den FRISCHWASSERTANK stellen, um die Schwerkraft zu nutzen, so dass ich keine extra Wasserpumpe benötigen würde. 

Soweit jedenfalls die Theorie. Nur: Ganz schön viele Konjunktive...

Die Sitzbox und das Regal waren ja bereits fertig. Die Box bekam noch einen Deckel, das Regal schicke Griffe und beides einen Anstrich in sattem Petrol (nicht, dass ich mich von den anderen Vanlifern noch unterscheiden würde!! Das geht ja so gar nicht ) Dann ging es an den Küchenblock. ich plante, zeichnete, verwarf und begann von Neuem. Endlich hatte ich einen halbwegs brauchbaren Entwurf. Das war ja schließlich mein allererster Camperausbau. Was wusste ich schon...

Uih, das waren echt viele zugeschnittene Bretter für das bisschen KÜCHE. Die Türen sollten die alten der ehemaligen Kombüse werden, Besteck käme in eine (gekaufte) Ablage unterm Brenner. Je weiter ich schraubte, umso mickriger kam mir alles vor. Da sollte alles reinpassen, was ich mir so vorstellte? 

 

Beim Probepacken schluckte die kleine niedliche Puppenküche tatsächlich alles was mit muss und nach und nach sah auch das Wohnzimmer wieder nach Wohnzimmer und nicht nach Möbelschreinerei aus. 

ANMERKUNG NACH EINIGEN AUSFAHRTEN: EIN GROßTEIL DES GESCHIRRS FLOG FÜR SOLOFAHRETN NACH Und NACH RAUS. ICH ESSE AUS DER EINEN PFANNE MIT EINEM LÖFFEL; EINER GABEL; EINE KAFFEETASSE REICHT... MAN BRAUCHT VIEL WENIGER ALS MAN DENKT! 

Also fingen wir an, alles ins Auto zu verschrauben. 

 

Hier merkten wir dann schnell, dass so ein Auto eigentlich gar keine Parallelen oder rechte Winkel hat. Alles ist irgendwie rund oder abgeschrägt. Und das in der Waagrechten und der Senkrechten. Überall blieben Ritzen, in die wir sofort fleißig Schrauben & Co versenkten. Sei gesagt: So Ritzen und Abstände sind gar nicht so wild- irgendwie findet sich immer etwas, was man da reinklemmen und verstauen kann. 

Der Küchenblock wurde mit dem höheren Regal und alles für sich noch mit der Bodenplatte verschraubt und hält bombenfest. 

Ganz rechts sieht man dann auch das Bett-Fußteil-Zwischenbrett, alias Möchte-gern-Tisch. Sei gesagt, dass er das inzwischen nicht mehr ist - so viel Mühe Steffen sich mit den insgesamt sechs Beinen auch gegeben hat. Weder im Urlaub noch im Alltag gefällt mir diese "Lösung". Das Brett ist mir zu schwer und umständlich im Handling. Eventuell baue ich den Deckel der Sitzbox (links) zu einem ausziehbaren Lattenrost um. Da wir am Küchenblock wegen der Fachaufteilung aber keine Leiste zum Abstützen rechts anbringen können, müssen die beiden kurzen Füßchen dranbleiben. Vielleicht wäre ein Lastauszug für die Küche doch keine so blöde Idee gewesen... (Aber ich möchte ja drinnen auch kochen können, deshalb kam die Ausziehvariante nicht in Frage)

Außerdem kam noch ein kappbares FRESSBRETTCHEN neben den Brenner, was etwas mehr Ablagefläche beim Kochen gibt. 

So eine Eierlegende Wollmilchsau-Mikrocamper-Geschichte ist halt nicht ohne. Auch wenn ich die pizzaproduzierende Pommeskuh bevorzuge...   

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.

Erstelle deine eigene Website mit Webador