Nachdem mich Eisenach richtig angefixt hat, ging die zweite Solotour - ausgestattet mit dem neuen Regal und umgebauter Küchenzeile, wieder in den Osten - zu Tommy und einer ganz speziellen Prinzessin.
Der "Campingplatz" war ein derartiger Witz (der Parkplatz eines Bistros, das genauso wenig besucht war mit schimmeligen Kellerraum als "Sanitärgebäude - wenigstens war ich (oh Wunder) der einzige, hatte das Ding also für mich und geheizt war es zumindest), dass ich nicht einmal ein Foto von Karlchen dort gemacht habe. Da war es schon fast egal, dass man meine Reservierung nicht finden konnte - Man stand wohl unter Schock, dass wirklich mal jemand kam...
Also, lasst uns gleich zu den Ausflügen kommen:
Freitag: Nah? Schon erkannt?
Ok, dann ein weiterer Hinweis (Eigentlich gleich drei. Danach habt Ihr es aber!)
Die Wangen mit Asche beschmutzt - aber der Schornsteinfeger ist es nicht!
Ein Hütchen mit Feder, die Armbrust über der Schulter - aber der Jäger ist es nicht.
Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball - aber eine Prinzessin ist es nicht.
Ok, jetzt habt Ihr es! Ich war auf der "Drei Nüsse für Aschenbrödel"-Ausstellung auf Schloss Moritzburg. Dort wurden die Außenaufnahmen des Weihnachtsklassikers gedreht und es war auch wirklich beeindruckend.
Danach freute ich mich riesig auf Dresden und Thomas, musste aber erstmal irgendwo einen Parkplatz finden. Freitag Nachmittag in Dresden mit 1,87m Höhe durchaus kein Spaß. Also stellte ich mich auf einen WoMo-Platz unter schattigen Bäumen, in dem die Vögel lustig zwitscherten! Was sie sonst noch taten, bescherte Karlchen die erste Roundabout-Autowäsche unter meiner Regie.
Wie schön, Thomas endlich mal wieder zu sehen - manche Kollegen vermisst man einfach für immer.
er lud mich dann auch gleich zu Tee und Dresdner Eierschecke ins Cafe Coselpalais ein. So kenne ich das: Mit Thomas isst man eigentlich nie schlecht!
Ein paar Impressionen von Dresden am Abend. Ich muss sagen: Diese Stadt hatte mich sofort! Ein tolles Flair.
Am nächsten Tag fuhr ich nach Halle an der Saale, um dort die ehemals verpassten Stationen der Himmelswege nachzuholen.
Erste Station: Das Landesmuseum für Frühgeschichte mit der Himmelsscheibe und noch so viel mehr.
Von der Jungsteinzeit bis zu den Römern - Prädikat absolut sehenswert! Nicht nur die original Nebrascheibe. Landesmuseum für Vorgeschichte (landesmuseum-vorgeschichte.de)
Für einen Besuch waren die Informationen und Eindrücke viel zu viel. Ich muss auf jeden Fall noch einmal hierher kommen.
Für heute musste ich jedenfalls abbrechen, denn ich wollte noch die beiden anderen Stationen der Himmelswege besuchen, erst aber musste ich es zu Karlchen zurück schaffen. Ich stand (Premiere!!) auf einem Park`n Ride Platz, nutzte todesmutig die Öffis und Ihr dürft raten, welche Tramlinie aktuell umgebaut wird und durch einen (allerdings nicht immer verkehrenden und 2x umsteigenotwen-digen) Schienenersatzverkehr bedient wird...
Im Sonnenuntergang schaffte ich es dann nach Langeneichstädt. Niemanden, den ich fragte, war das 5.500 Jahre alte Grabmal mit der einmaligen Menhir-Statue (Original Rechts, vorher im Museum in Halle) bekannt. Obwohl kaum etwas zu sehen war, war es doch ein besonderes Gefühl, an diesem Ort zu stehen.
Dann aber im Sauseschritt nach Goseck und dem immerhin ältestem Sonnenobservatorium Europas - mit 7.000 Jahre also lässige 2.000 Jahre älter als das Dingens in England.
Mit den letzten Sonnenstrahlen umrundete ich den Hedge. Auch dieses Kulturerbe kannte vor Ort kein Mensch. Wer mehr darüber wissen möchte: https://www.himmelswege.de/
Das war wieder ein Powertag und ich danach groggy - man wird halt einfach nicht jünger...
Also den Tag zurück auf dem "Campingplatz" und mit Zucchini-Würstel-Kartoffeltopf und Youtube ausklingen lassen.
Es war das Wochenende übrigens noch ziemlich kalt, um den Gefrierpunkt, mit Bettdecke und Velour-Kuscheldecke drüber ließ es sich aber auch ohne Schlafsack gut aushalten. Das Problem kam erst am Morgen, wenn man "raus" musste...
Und schon war es wieder Sonntag und der Tag der Rückreise gekommen. Vorher wollte ich aber unbedingt noch ein wenig laufen. Ich war das Wochenende ja wirklich genug im Auto gesessen und bis nach Hause würden es nochmals gut sechs Stunden werden.
Da die Bastei ein bisschen zu bekannt und damit ein bisschen sehr viel überlaufen war, fuhr ich zu den Schrammsteinen in Ostrau und kraxelte dort im Elbsandsteingebirge herum
Anfangs manierlich durch den Wald, änderte sich Landschaft und Weg bald - ich wanderte quasi durch das Gebirge hindurch. Eine fantastische Tour!
Viel zu früh musste ich wieder umkehren. Also noch eine Stärkung aus dem schicken Warmhaltegedingens und dann rief die Heimat schon wieder.
Wenn es Euch gefallen hat, Ihr auch schon einmal in Dresden ward oder einfach was loswerden wollt, würde ich mich über einen Kommentar, eine Story, einen Tipp hier drunter riesig freuen!
Liebe Grüße
Eure Reisehummel
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